Parodontitis

Parodontologie - Spezialistinnen in der Hamburger Innenstadt

Was ist Parodontitis?

Die Parodontologie ist die Wissenschaft des Zahnfleischs. Blassrosa und straff schmückt das Parodont jedes Lächeln und ist zentraler Bestandteil des komplexen Zahnhalteapparates, der aus Zahnbett, Zahnfleisch, Kieferknochen sowie den Haltefasern zur Verbindung von Zahnbett und Zahnwurzeln besteht. Parodontitis bezeichnet eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Hervorgerufen durch Bakterien kommt es zu lokalen Entzündungsreaktionen des eigenen Körpers am Zahnfleisch und am Kieferknochen, die bei dauerhaft-chronischen Zuständen den Kieferknochen abbauen. Sie ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen und kann bei einem besonders schnellen Verlauf auch schon bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftreten.

Welche Risikofaktoren hat die Parodontitis?

Bei der Parodontitis kommt eine Vielzahl von Risikofaktoren zusammen, die zu einem Ungleichgewicht von Bakterien und der Immunantwort des Körpers führen, eine so genannte Dysbiose. Voraussetzung für die Entstehung einer Parodontitis sind Bakterien in der Zahnfleischtasche. Jedoch reagiert der Körper bei jedem unterschiedlich auf diese Bakterien. Häufig spielt eine genetisch bedingte Reaktion des Immunsystems eine Rolle. Hinzu kommen weitere beeinflussbare Faktoren. Hier spielt insbesondere die Mundhygiene eine Rolle sowie das Rauchen. Zudem scheint auch die Ernährung die Parodontitis zu beeinflussen.

Wie erkenne ich eine Parodontitis?

Eine Parodontitis entwickelt sich häufig langsam und schmerzfrei. Zudem zeigt sie in den ersten Jahren kaum Symptome, weshalb sie häufig erst spät bemerkt wird. Um so wichtiger ist es auf erste Anzeichen genau zu achten:

–  Häufiges Zahnfleischbluten

– Gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch

– Rückgang des Zahnfleischs

– Eiteraustritt aus den Zahnfleischtaschen

– Empfindliche Zahnhälse

– Mundgeruch und/oder unangenehmer Geschmack

Zur genaueren Diagnostik wird in der Praxis zu erst ein Schnelltest (Parodontaler Screening Index) und im Anschluss gegebenenfalls einen detaillierte Diagnostik der Zahnfleischsituation durchgeführt.

Welche Folgen hat Parodontitis?

Bei fortgeschrittener Erkrankung kann es sogar zu Zahnwanderungen und Zahnverlust kommen. Weltweit ist die Erkrankung eine Hauptursache für Zahnverlust und hat einen negativen Einfluss auf die Kaufunktion, Ästhetik und Lebensqualität der Betroffenen. Zudem kann die Parodontitis als chronische Erkrankung Wechselwirkung mit systemischen Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus und der Gesundheit von Herz und Kreislauf/ kardiovaskulären Erkrankungen haben.

Parodontitis zu erkennen, vorzubeugen und wirksam zu behandeln, ist zentrales Anliegen und Kompetenz in unserer Praxis. Als anerkannte Spezialisten® der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) sind wir besondere Expertinnen auf diesem Gebiet.

Wie erfolgt die Therapie der Parodontitis?

Nach einer grundlegenden Diagnostik werden die Wurzeloberflächen sorgfältig mit grazilen Instrumenten gereinigt. Für eine schmerzfreie Behandlung werden die Zähne örtlich betäubt, was auch ohne Spritze mit einem Gel möglich ist. Nur in seltenen Fällen ist eine anschließende Antibiotikaeinnahme erforderlich.

Für den langfristigen Erfolg ist es zudem wichtig an den Risikofaktoren zu arbeiten. Zum einen möchten wir behilflich sein, Ihre Mundhygiene zu verbessern. Hier genügen manchmal kleine Tricks, um Ihre Putzdauer effizienter zu gestalten. Sollte bei Ihnen eine Raucherentwöhnung oder Ernährungsberatung erforderlich sein, haben wir für Sie Empfehlungen von Spezialisten in unserem Netzwerk.

Primäres Ziel der Parodontitistherapie ist der Zahnerhalt

In wenigen Fällen sind vereinzelt Operationen am Zahnfleisch erforderlich. Hierbei werden erneut die Zahnwurzeln gereinigt und die Zahnfleischtaschen reduziert, um sie langfristig entzündungsfrei halten zu können. Bei vertikalen Knocheneinbrüchen kann der Knochen durch eigenes Knochenmaterial oder Wachstumsproteinen wieder aufgebaut werden.

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Lebenslange Nachsorge

Für ein langfristig stabiles Ergebnis ist eine lebenslange regelmäßige Nachsorge unerlässlich, die so genannte „Unterstützende Parodontitistherapie“. Hierbei werden ein- bis viermal jährlich insbesondere die für die Zahnbürste nicht zugänglichen Bereiche unterhalb des Zahnfleischs gereinigt. Mindestens einmal jährlich werden die Zahnfleischtaschen gemessen, um rechtzeitig Veränderungen feststellen zu können.